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SVP-Nationalrat Christoph Blocher tritt per Ende Mai aus dem Rat zurück. Er wolle seine Zeit ganz auf den Kampf gegen den «schleichenden EU-Beitritt» verwenden, sagte er in seiner Haus-TV-Sendung «Teleblocher».
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Er verschwende im Nationalrat seine Zeit, weil das Parlament so bürokratisch geworden sei, sagte Blocher in seiner Videobotschaft. Er wolle seine Prioritäten in seiner politischen Arbeit neu setzen und sich vor allem auf Volksabstimmungen konzentrieren. Blocher war erstmals 1979 als Zürcher Nationalrat gewählt worden.

SVP-Bundesrat Ueli Maurer zeigte sich sehr überrascht über den Rücktritt seines Parteikollegen und Ziehvaters. Am Rande eines Mediengesprächs in Bern bezeichnete er Blocher als «den herausragendsten Politiker der letzten Jahrzehnte». Der Rücktritt sei aber auch eine Chance.

Über die Gründe des Rücktritts konnte auch Maurer nichts sagen. «Ich hatte ihn kürzlich noch am Telefon, und da wirkte er noch motiviert», sagte Maurer.

Als Politiker sei Blocher eine «Ausnahmeerscheinung» – er könne deshalb nicht eins zu eins ersetzt werden. Für die SVP sei der Rücktritt aber kein Problem. Die Partei habe viele fähige Politiker. Der Rücktritt sei daher auch eine Chance, dass jemand aus dem Schatten Blochers heraustreten könne.